Schlupfwespen gegen Schmeißfliegen
Es gibt in Deutschland etwa 45 Arten von Schmeißfliegen (Calliphoridae). Schmeißfliegen können bis zu achtzehn Millimeter groß werden.
Wie sehen Schmeißfliegen aus?
Das Aussehen von Schmeißfliegen ist meist blau, gelegentlich auch grün oder grünlich. Zu erkennen sind Schmeißfliegen auch an ihremabstoßenden Schimmern. Der Mund von Schmeißfliegen besteht aus einem Leckrüssel, mit dem sich Schlupfwespen sehr gerne über verwesende organische Stoffe hermachen. Man sieht daher Schmeißfliegen im Freien sehr oft auf Hundehaufen sitzen. Diese Verhalten gab Schmeißfliegen ihren Namen: „schmeißen“ bedeutet ursprünglich Speise an die Wand werfen, später auch Kot werfen. Umgangssprachlich ist das Wort „schmeißen“ noch heute als Synonym für „werfen“ in Gebrauch, aber wohl jeder kennt Deutschlehrer, dieseinen Gebrauch als Bähwort moniert haben.
Lebensweise von Schmeißfliegen
Der Nachwuchs von Schmeißfliegen, die Schmeißfliegenmaden, lebt in und ernährt sich von verwesenden tierischen und pflanzlichen und Stoffen, also eingekauftem Fleisch und Fisch, Leichen, Kadavern und abgestorbenen Pflanzen. Dabei befinden sich die Maden der Schmeißfliege zumeist auf der Oberfläche des befallenen Körpers, gelegentlich aber auch Inneren eines Wirtes.
Schmeißfliegen können Krankheiten verursachen
Die Maden der Schmeißfliege verstoffwechseln Proteine toter Wirte. Dabei entstehen Stoffwechselprodukte, die für Menschen, Haus- und Nutztiere giftig sind. Stellt man Maden im Fleisch fest, muss es entsorgt werden, ein Verzehr führt sonst zum gleichzeitigen Verzehr der Stoffwechselprodukte der Schmeißfliege.
Ebenso führt auch das Niederlassen ausgewachsener Schmeißfliegen auf Fleisch, Fisch und Milchprodukten zur Ungenießbarkeit dieser Lebensmittel. Schmeißfliegen sind Träger von Mikroorganismen, die bei Kontakt der Schmeißfliege mit Lebensmitteln auf die Lebensmittel übertragen werden. Diese Mikroorganismen sind für Menschen gesundheitsschädlich.
Darüber hinaus können Schmeißfliegen weitere pathogene Keime übertragen.
Schlupfwespen gegen Schmeißfliegen
Überall, wo totes organisches Material vorhanden ist, handelt es sich auch um potentielle Herde für eine Plage mit Schmeißfliegen. Das kann ein im Stall verendetes Tier sein oder auch ein totes Tier, was von anderen Tier angeschleppt und an einem wenig besuchten Ort abgelegt wird, zum Beispiel im Keller oder auf dem Dachboden.
Die Schmeißfliegenschlupfwespe hat sich auf Schmeißfliegen spezialisiert. Diese Schlupfwespen können überall zum Einsatz kommen, wo man mit anderen Mitteln nicht mehr einer Plage mit Schmeißfliegen Herr wird. Diese Schlupfwespen eignen sich damit insbesondere für die Landwirtschaft und industriell betriebene landwirtschaftliche Großbetriebe, wo ein nicht sofort bekämpfter Befall mit Schmeißfliegen einer Epidemie gleichkommt.