Lebensraum für Schlupfwespen schaffen

Es gibt Tausende Arten von Schlupfwespen, und selbst in Mitteleuropa gibt es unzählige Arten, die sich bei der Reproduktion auf unterschiedliche Schädlinge individualisiert haben. Einige Schlupfwespenarten wie solche, die gegen Kleidermotten und Lebensmittelmotten zum Einsatz kommen können, kann man online bestellen oder manchmal auch bei Züchtern vor Ort kaufen.

Andere Schlupfwespenarten, die nicht industriell produziert, die aber bei Befall mit anderen Schadinsekten wie Blattläusen oder Schildläusen ebenso wertvoll bei der Bekämpfung sein können, kann man in den eigenen Garten locken, wenn man ihnen ein natürliches Umfeld bietet, in dem sie sich gerne aufhalten und in dem der Nachwuchs sicher heranwachsen kann.

Nahrungsquellen

Die Schlupfwespe selbst benötigt den Nektar und Pollen von Doldenblütern. Für den Nachwuchs müssen Gegebenheiten vorhanden sein, oder man schafft sie, die ein ruhiges Aufwachsen ermöglichen. Dazu benötigt die Schlupfwespe Nistplätze, in die sie mit ihren Eiern parasitierte Insektenablegen kann.

Nistplätze schaffen

Nistplätze lassen sich sehr einfach schaffen. Man nimmt Hölzer von etwa 3 cm Durchmessen und bohrt in sie Löcher. Der Durchmesser der Bohrlöcher hängt davon ab, welche Schlupfwespenart man anlocken will. Will man möglichst viele verschiedene Arten anlocken, so wählt man Durchmesser von 2 bis 8 mm. Die Holzscheite kann man im Garten auslegen oder auch aufhängen, etwa an Bäumen.

Schlupfwespen werden bereits im Frühjahr aktiv. Daher ist der beste Zeitpunkt für das Ausbringen der Holzscheite von Mitte März bis Mitte April.

Wiederverwendung der Hölzer

Einmal benutze Nistplätze belegt die Schlupfwespe nicht neu. Man kann sie aber austricksen, indem die vorhandenen Bohrlöcher auf einen größeren Durchmesser gebohrt werden. Dies kann am Ende der Saison im Herbst oder auch im Frühjahr vor Beginn der Flugzeit der Schlupfwespen geschehen.